Schlüsselqualifikationen in der Informationsgesellschaft
Zwischen Suchen und Finden bilden Bibliotheken, Archive, Museen und andere Informationseinrichtungen eine solide Brücke. „Bibliotheken als Wissensspeicher bieten einen dauerhaften und offenen Zugang zu Information für Forschung, Lehre, Studium und die Gesellschaft. Sie strukturieren Daten und unterstützen zielgerichtet die Informationensuchenden bei der Suche nach relevanten Informationen“, erklären HR Mag. Birgit Maria Hörzer, MSc und Ao.Univ.-Prof. Mag. DI Dr. Christian Schlögl, das Leiterteam des Universitätslehrgangs Library and Information Studies.
Informationskompetenz ist gefragt
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt verändern sich auch die Wege der Informationsbeschaffung und Informationskompetenz sind Schlüsselqualifikationen unserer Zeit. Der Universitätslehrgang Library and Information Studies vermittelt Kompetenzen, um Quellen hinsichtlich ihrer Informationsqualität zu prüfen und auszuwählen, Recherchen effizient durchzuführen und die Ergebnisse aufzubereiten und zu bewerten.
Open Access und Open Science: Wissen für alle
Zwei zentrale Konzepte, die die Zugänglichkeit von Wissen fördern und eine wichtige Rolle bei der Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen spielen, sind Open Access und Open Science. Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Publikationen ohne finanzielle, technische oder rechtliche Barrieren im Internet verfügbar sind. Open Science meint, dass alle Bestandteile des wissenschaftlichen Prozesses wie Daten, Methoden, Software, Ergebnisse und Auswertungen offen zugänglich und damit nachnutzbar gemacht werden. Beide Konzepte zielen darauf ab, Wissenschaft transparenter, reproduzierbarer, kollaborativer und gesellschaftlich relevanter zu machen. Bibliotheken spielen bei der Umsetzung von Open Access und Open Science eine wichtige Rolle. Sie stellen nicht nur die Infrastruktur für die Publikation und Archivierung wissenschaftlicher Inhalte bereit, sondern beraten auch Forschende und Lehrende. Bibliotheken und Informationseinrichtungen sind somit nicht nur passive Bewahrer von Wissen, sondern auch aktive Gestalter der Wissenschaftskommunikation und -kultur von morgen.
Künstliche Intelligenz und Machine Learning in Bibliotheken
Personen, die in Bibliotheken und Informationseinrichtungen tätig sein möchten oder bereits tätig sind, müssen sich heute auch mit neuen Technologien, Medienformaten, Informationsquellen und Nutzerbedürfnissen auseinandersetzen. Wer heute Wissen bewahren, teilen und effizient managen möchte, kommt nicht umher, sich der Digitalisierung und Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) zu stellen. Das neu überarbeitete Curriculum des Universitätslehrgangs vermittelt daher nicht nur Kompetenzen, um mit Bibliothekssystemen, -software und IT-Infrastrukturen umzugehen, sondern auch Web-Technologien sowie Anwendungen der Künstlichen Intelligenz und des Machine Learnings zu bewerten und bedarfsorientiert einzusetzen.
Mehr Informationen zur Bibliotheksausbildung: Aus- und Fortbildung - Universitätsbibliothek (uni-graz.at)