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Donnerstag, 16.11.2023

Ein „wertloses“ Fragment – oder doch nicht?

Ms. 1703/108 (Fragment)

Studentin identifiziert Inhalt neu: Es war nicht Pilatus – es war Veronica!

Universitätsbibliothek Graz, Ms. 1703/108 (Fragment)

Papier, 2 Bl. (Doppelblatt), 158 x 220 mm, um 1500, Entstehungsort unbestimmt

 

Das Handschriften-Fragment

Das Doppelblatt enthält nach Ausweis des ‚Handschriftencensus‘ einen Ausschnitt aus der Veronica-Legende (‚Veronica II‘); der Handschriftenkatalog von Anton Kern führt das Fragment indes als „niederdeutsche Pilatuslegende“ und das Digitalisat ist auch immer noch unter dieser Bezeichnung zu finden. Das Doppelblatt konnte bisher keinem Codex zugeordnet werden, gleichwohl ist es für die Veronica-Überlieferung ein wichtiges Dokument, weil es als niederdeutsches Textzeugnis auf die Verbreitung der Legende im niederdeutschen Raum hindeutet.

Hervorzuheben an dieser Handschrift ist die blaue Tinte, die zur Kennzeichnung von Versanfängen und wichtigen sakralen Begriffen genutzt wurde. Im Digitalisat ist dies nur bedingt zu erkennen, doch am tatsächlichen Fragment ist es sehr deutlich, da die dunkelblaue Farbe ein Schimmern aufweist.

https://unipub.uni-graz.at/urn:nbn:at:at-ubg:2-36492/fragment/page=7955970

 

Textprobe:

(1703/108r)[…] dat iß wol war gewesen. von herten bange he sprak: ‚vil edele here dat iß my leith. ik hebbe geleden up desser reysen arbeit. ik nyme nicht al dat gud dat alle de werlde nü drecht dar ik noch eyn iar vnd mere uth so langhe.‘ ‚philosion, wat brengeste vnß guder mere? bistu niet dinem volcke gesunth to lande kamen? hestu gescaffet dynen willen vnd vnser vramen? adder hestu groten scaden dar genamen? brengestu den meister saghe my met dy alle here?‘

Übersetzung:

[…] das ist wohl wahr gewesen. Von Herzen bange sprach er: „Sehr edler Herr, das ist mein Leid. Ich habe unter der Mühsal dieser Reise gelitten. Ich nehme nicht all das Gut, das all die Welt nun trägt, da ich noch ein Jahr und länger fort war.“ „Philosian, was bringst du uns für gute Nachrichten? Bist du nicht für dein Volk gesund zu Land gekommen? Hast du deinen Willen und unseren Nutzen erlangt? Oder hast du dort großen Schaden genommen? Sag mir, bringst du den Meister mit dir hierher?“

 

Kommentar

Die Legende handelt von einem erkrankten römischen Kaiser, der von Christus in seiner Rolle als Wunderheiler erfährt. Der Kaiser schickt den Boten Philosian nach Jerusalem zu Pilatus, um Christus holen zu lassen. Von Pilatus bekommt Philosian freilich mitgeteilt, dass Christus bereits tot ist. Philosian erfährt in Jerusalem aber auch von Veronica und ihrem Tuch, das das Antlitz Christi zeigt und ebenfalls Wunderheilungen vollbringen kann. Philosian bittet die Heilige um das Tuch, doch sie weigert sich, es herzugeben und reist stattdessen mit dem Boten nach Rom, um den Kaiser erfolgreich zu heilen. Die hier vorliegende Textprobe überliefert einen Teil des Dialogs zwischen dem Kaiser und dem Boten nach dessen Wiederkehr nach Rom.

Es gib verschiedene Versionen dieser Legende, die sich beispielsweise durch Details wie den Namen des römischen Kaisers oder des Boten unterscheiden. Einige Versionen benennen den Dichter Regenbogen als Verfasser, doch diese Autorschaft gilt als unwahrscheinlich. Die Verwechslung mit der Pilatuslegende im Fall des vorliegenden Fragments basiert darauf, dass die Pilatuslegende – etwa in der Version der ‚Legenda aurea‘ – die Episode der Wunderheilung des Kaisers (Tiberius) durch das Tuch der Veronica ebenfalls überliefert (allerdings nicht dialogisch). Die aktuelle Zuweisung des Fragmenttextes zur ‚Veronica II‘ basiert auf der Studie von Judith Lange.

Ursprünglich befand sich das Fragment Ms. 1703/108 im Besitz von Anton Schönbach, der es von dem deutschen Sprachforscher Adalbert Bezzenberger übermittelt bekam. Ein Brief von Bezzenberger – adressiert an Schönbach und datiert auf den 24.03.1878 in Göttingen – besagt, dass das Doppelblatt zusammen mit weiteren niederdeutschen Fragmenten beim Umbau eines Hauses, das einst dem deutschen Orden gehört habe, gefunden worden sei. Bezzenberger schreibt, er würde das Fragment als Teil der Pilatuslegende identifizieren, aber er erachte es als wenig brauchbar und wertlos, gleichwohl übermittle er es Schönbach, der vielleicht Interesse daran haben könnte. Dieser Brief Bezzenbergers ist dem Fragment Ms. 1703/108 in den Sondersammlungen der Universität Graz beigelegt.

 

Literatur

  • https://handschriftencensus.de/8350
  • Judith Lange: Die Verslegende Veronica II. Hybridedition und Studien zur Überlieferung. (Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung 27) Frankfurt a.M. 2014.
  • Digitalisat der Handschrift: https://unipub.uni-graz.at/obvugrfragmsabge/content/titleinfo/7955969

 

Johanna Köck, Projektarbeit im Rahmen der Lehrveranstaltung „EX Historische Medien (Mittelalterliche Handschriften)“, Institut für Germanistik, Germanistische Mediävistik, Univ.-Prof. Dr. Julia Zimmermann

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