Arsen in Sammlungen des 19. Jahrhunderts
Die Universitätsbibliothek Graz ist sich der weltweit anhaltenden Diskussionen über den Umgang mit arsenhaltigen Büchern und deren Benutzung bewusst. In diesem Zusammenhang muss festgestellt werden, dass nur etwa 10 % der getesteten Bücher Arsen zu enthalten scheinen (normalerweise auf Stoffeinbänden/Papieren in verschiedenen Grüntönen, weitere Informationen: https://sites.udel.edu/poisonbookproject/). Arsen wird dann gefährlich, wenn es mit Wasser oder Feuchtigkeit in Berührung kommt, zum Beispiel durch feuchte/verschwitzte Hände.
Einige Bibliotheken haben aktuell drastische Maßnahmen ergriffen, indem sie den Benutzer:innen den Zugang zu potentiell betroffenen Beständen verwehren. Wir sind der Meinung, dass ein vernünftiges Maß an Vorkehrungen der bessere Weg ist, um sicherzustellen, dass sowohl unsere Benutzer:innen als auch unsere Kolleg:innen beim Umgang mit diesem Bestand vollkommen sicher sind.
Die Universitätsbibliothek empfiehlt daher ihren Benutzer:innen und Mitarbeiter:innen Folgendes:
- Das Tragen von Nitrilhandschuhen und einer Maske beim Umgang mit verdächtigen Büchern aus dem 19. Jahrhundert.
- Nach der Benutzung solcher Bücher müssen die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden.
- Die Benutzer:innen sollten nicht ihr Gesicht berühren oder essen/trinken, ohne vorher gründlich die Hände gewaschen zu haben, da durch die Handhabung Arsen auf die Hände gelangt sein könnte.
- Sollten sich Rückstände auf den Arbeitsflächen/Tischen befinden, müssen diese mit einem feuchten Einmaltuch abgewischt werden.