Fake Journals

Unter „Fake Journals“ und „Predatory Publishing“ werden unseriöse Geschäftsmodelle von Verlagen und Zeitschriften verstanden, die den AutorInnen Geld für nicht erbrachte Leistungen verrechnen. Qualitätskontrollen wie z.B. Peer Review finden, wenn überhaupt, nur mangelhaft statt. Eine zuverlässige Langzeitverfügbarkeit der Artikel ist nicht gewährleistet. Oft werden WissenschaftlerInnen ohne deren Zustimmung als HerausgeberInnen genannt. Neben Fake Journals gibt es auch Fake Conferences.
„Die Karl-Franzens-Universität Graz fördert die Qualität und Sichtbarkeit von Forschungsleistungen als wichtiges Mittel zur wissenschaftlichen Kommunikation. Um das hohe Niveau der Publikationen an unserer Universität aufrechterhalten und weiter verbessern zu können, ist die Gewährleistung der Qualitätssicherung oberstes Gebot. In einem Umfeld, in dem die Zahl der Publikationsmedien gerade im elektronischen Bereich seit einigen Jahren rasch wächst, sind Wissenschafterinnen und Wissenschafter immer öfter mit Angeboten unseriöser Verlage und Zeitschriften konfrontiert, die attraktive Leistungen wie Peer Review und elektronische Verfügbarkeit der Artikel versprechen, diese dann jedoch nicht oder nur ungenügend erbringen. Um die Qualität und dauerhafte Sichtbarkeit der eigenen Publikationen sicherzustellen sowie die Unterstützung zweifelhafter Geschäftspraktiken zu vermeiden, wird es immer wichtiger, seriöse von unseriösen Angeboten zu unterscheiden.“
(Univ.-Prof. Peter Scherrer, Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung 2011-2019)
Um eine Publikation in einem Fake Journal zu vermeiden, stehen eine Auswahl von Tools zum Erkennen von Fake Journals zur Verfügung:
- Datenbanken und Websiten seriöser Herausgeber von Open-Access-Zeitschriften
- Übersicht verschiedener Charakteristika von Fake Journals
Fake Journals lassen sich meist nicht anhand einzelner Charakteristika eindeutig identifizieren. Es ist immer eine Zusammenschau mehrerer Merkmale nötig. Dies kann auch nicht eine qualitative inhaltliche Evaluierung ersetzen. Es wird empfohlen, im Internet regelmäßig zu überprüfen, ob Sie ohne Ihr Wissen und Ihre Zustimmung als HerausgeberIn einer Zeitschrift genannt werden.
Beachten Sie auch unsere weiterführenden Informationen zu den Gefahren des Publizierens in Fake Journals sowie zu weiteren Praktiken von HerausgeberInnen von Fake Journals und Fake Conferences.
Für Rückfragen stehen Ihnen die Publikationsservices gerne zur Verfügung.