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Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Graz

Montag, 05.09.2011, Universitätsbibliothek

Mit 1. September 2011 startete in der Universitätsbibliothek das von Univ. Prof. Irmtraud Fischer unterstützte, vorerst auf zwei Jahre anberaumte Projekt zur Provenienzforschung. Markus Helmut Lenhart und Birgit Scholz gehen der Frage nach, auf welchen Wegen und in welchem Umfang in der NS-Zeit enteignete Bücher in die Universitätsbibliothek Graz und die verschiedenen dezentralen Bibliotheken gelangt sind. Angestrebt sind eine umfassende Dokumentation des unrechtmäßigen Erwerbs und – im Falle einer geglückten Ermittlung von Vorbesitzer und Rechtsnachfolger – eine Rückgabe der geraubten Exemplare.

Für die Hauptbibliothek wurde für den Zeitraum 1938-1945 mit der Dissertation von Katharina Bergmann-Pfleger schon umfangreiche Vorarbeit geleistet. Die Situation für die Folgejahre ist noch gänzlich unbekannt, da nicht alles, was bis 1945 einlangte, auch umgehend bearbeitet werden konnte. Es muss davon ausgegangen werden, dass auch in der Zeit nach 1945 unrechtmäßig erworbene Bestände inventarisiert wurden. Ebenso unerforscht ist die Sachlage an den Instituts-, Fach- und Fakultätsbibliotheken.

Geplant sind ein gründliches Studium der Akzessionsjournale und des vorhandenen Aktenmaterials sowie, darauf aufbauend, eine Autopsie der verdächtigen Bestände mit dem Ziel der Restitution. Durch Vorträge und Publikationen sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.

 

Kontakt: Dr. Thomas Csanády, Tel.: +43 316 380 3145, E-Mail: thomas.csanady(at)uni-graz.at, Dr. Markus Lenhart, E-Mail: markus.lenhart(at)uni-graz.at, Dr. Birgit Scholz, E-Mail: birgit.scholz(at)uni-graz.at

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