Die weltweite Zusammenarbeit ist besonders in einem Pandemie-Fall essenziell, um rasch wirksame Medikamente entwickeln zu können. Um rasche und effiziente Forschung zu ermöglichen, sollten aktuelle Forschungsergebnisse im Sinne von Open Science und Open Access offen gestaltet sein. Aus diesem Grund entstanden eine Vielzahl an Plattformen und Sammlungen zur COVID-19-Forschung.
Beginnend mit den Aufrufen von Forschungsförderungsinstitutionen wie dem Wellcome Trust, Forschungsergebnisse schnell und offen verfügbar zu machen, haben auch einige Verlage die Situation zum Anlass genommen, Publikationen zu COVID-19 frei zugänglich zu machen.
Darüber hinaus wurden Pre-Print-Server, die bereits vor der Pandemie eine rasche Veröffentlichung von Publikationen ermöglichten, zu wichtigen Plattformen für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen zu COVID-19.
Die Analyse von Michael Fraser zeigt den starken Anstieg der Corona-relevanten Forschung auf Pre-Print-Servern (Grafik)
Aber nicht nur der rasche Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen ist in dieser Situation wichtig, auch die zugrunde liegenden Forschungsdaten müssen im Sinne von Open Data in einer effektiven und raschen Weise zugänglich gemacht werden. Dazu wurde von der European Commission das COVID-19 Data Portal geschaffen.
Es wurden Initiativen wie die Open Covid Pledge gestartet, deren Ziel eine offene Lizenz im Sinne von Schutz- und Patentrechten ist. Damit sollen auch in der Industrie Open-Content-Lizenzen auf Anleitungen und Erfindungen im Bereich Schutzausrüstung, Arzneimittel, Laborzubehör o.ä. angewendet werden.
Aber nicht nur für Forschende, sondern auch für die breite Öffentlichkeit ist es wichtig, Zugang zu Forschungsdaten und Forschungsergebnissen zu erhalten, um der starken Verbreitung von Fake News Fakten entgegenhalten zu können.
Weiterführende Links finden sich auf der Website des Projekts open-access.network und dem Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE.