Autorinnen und Autoren müssen oftmals beträchtliche Summen aufbringen, um die Produktion und den Vertrieb ihrer wissenschaftlichen Bücher zu finanzieren. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Fördermöglichkeiten:
- Beim FWF gibt es – unabhängig vom Bestehen eines Projekts – die Möglichkeit, eine Förderung von Publikationskosten für Bücher sowie für neue digitale Publikationsformate aus dem Programm „Selbstständige Publikationen“ zu beantragen. Zu beachten ist dabei, dass nur Bücher gefördert werden, die Open Access erscheinen. Die Manuskripte durchlaufen ein Peer-Review-Verfahren, die Einreichung muss daher frühzeitig (vor dem Satz) erfolgen. Es können Förderungen für unterschiedliche Kostenmodule im Umfang von bis zu 22.000 EUR beantragt werden.
- Aus dem Open-Access-Publikationsfonds für Bücher der Universität Graz werden Bücher von Angehörigen der Universität gefördert, die ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung (auch) online frei zugänglich sind. Eine Antragstellung ist laufend möglich, wobei verschiedene Anforderungen hinsichtlich Kostentransparenz und Qualitätsstandards zu beachten sind.
- Das Land Steiermark zielt bei der Förderung wissenschaftlicher Publikationen insbesondere auf den wissenschaftlichen Nachwuchs ab. Bei Förderanträgen für gedruckte Publikationen ist ein Nachweis zu erbringen, dass eine reine Online-Publikation (Open Access) nicht ausreichend oder der Karriereförderung dienlich ist. Einreichungen können zwei Mal jährlich zu bestimmten Einreichfristen erfolgen.
- Die Drucklegung von Werken aus allen Bereichen der wissenschaftlichen Forschung wird weiterhin von der Österreichischen Forschungsgemeinschaft (ÖFG) gefördert. Eine Einreichung kann jährlich zu vier Stichtagen erfolgen, pro Publikation kann eine Förderung von bis zu 2.000 EUR zuerkannt werden.
Eine freie Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Publikationen (Open Access) erhöht deren Verbreitung und Sichtbarkeit. Auch deswegen sind reine Druckkostenzuschüsse ohne Open-Access-Anforderungen nur mehr von wenigen Fördergebern vorgesehen.
Universitäten und ihre Bibliotheken setzen zunehmend auf eine Förderung konsortial finanzierter, nichtkommerzieller Verlage und Plattformen, die AutorInnen und Autoren keine oder nur geringe Publikationskosten verrechnen. Informationen dazu bietet in Kürze Teil 2 dieser Übersicht.
https://www.fwf.ac.at/de/forschungsfoerderung/fwf-programme/selbststaendige-publikationen
https://www.wissenschaft.steiermark.at/cms/ziel/75591860/DE/
http://www.oefg.at/foerderungen/druckkostenzuschuesse/