Zahlreiche deutsche Universitäten haben mit Anfang 2017 ihre Verträge mit Elsevier gekündigt, da keine Einigung über die Konditionen für die Verlängerung der Lizenzverträge erzielt werden konnte.
Etwa 60 deutsche Institutionen haben sich für die Vertragsverhandlungen an dem Konsortium DEAL mit dem Ziel beteiligt, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften (E-Journals) großer Wissenschaftsverlage ab dem Lizenzjahr 2017 abzuschließen. Auftraggeber für das Vorhaben ist die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen – vertreten durch die HRK – Hochschulrektorenkonferenz.
„Dabei wird eine signifikante Änderung gegenüber dem gegenwärtigen Status Quo bei der Verhandlung, den Inhalten und der Preisgestaltung angestrebt. Durch die Effekte eines Konsortialvertrages auf Bundesebene sollen die einzelnen Einrichtungen finanziell entlastet und der Zugang zu wissenschaftlicher Literatur für die Wissenschaft auf breiter und nachhaltiger Ebene verbessert werden. Zugleich soll eine Open-Access-Komponente implementiert werden“, heißt es dazu auf der Website https://www.projekt-deal.de/
Elsevier wird der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung vorgeworfen. Vor wenigen Tagen hat der Verlag nun angekündigt, „als Zeichen seiner Unterstützung für die deutsche Wissenschaft“ den Zugang zu seinen Zeitschriften an den betroffenen Institutionen wiederherstellen und weiterverhandeln zu wollen.