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Cinema Paradiso

Montag, 15.03.2021

Der italienische Film in der Mediathek

Mit Spielfilmen aus den Beständen der Mediathek kann ein wenig Italianitá nach Hause geholt werden, um die Zeit bis zur nächsten Reise nach Italien so gut wie möglich zu überbrücken. Michelangelo Antonioni, Federico Fellini (ein „Highlight des Monats“ wurde ihm letztes Jahr zum 100. Geburtstag gewidmet), Luchino Visconti, Vittorio De Sica, Roberto Rosselini – ohne diese Regisseure wären Neorealismo und der italienische Autorenfilm nicht denkbar. Auch Sozialkritik zeichnete ihre Filme immer wieder aus und dieser Ansatz wurde in weiterer Folge unter anderem auch durch Pier Paolo Pasolini, Ettore Scola und die Taviani-Brüder umgesetzt.

Die im Folgenden angeführten Filme sollen einen Einblick in das Werk der erwähnten Regisseure geben. Ossessione (Besessenheit, Sign. I 650.498) von Luchino Visconti gilt als einer der ersten Filme des noch während des Faschismus entstandenen Neorealismo. Mit Roma - Citta aperta (Rom, offene Stadt, Sign. I 650.762) unter der Regie von Roberto Rosselini und Ladri di biciclette (Fahrraddiebe, Sign. I 652.027), Regie Vittorio de Sica, aus den Jahren 1945 und 1948 seien noch zwei Werke dieser Strömung erwähnt. Vor allem, aber nicht nur durch den „Autorenfilm“, erreichte in den 1960iger Jahren das italienische Kino einen seiner Höhepunkte. Auch in den Jahren danach wurden Spielfilme gedreht, die Maßstäbe setzten. Exemplarisch genannt seien: Rocco e i suoi fratelli (Rocco und seine Brüder, Sign. I 650.819) unter der Regie von Luchino Visconti aus dem Jahr 1960 sowie Il deserto rosso (Die rote Wüste, Sign. I 651.698) von Michelangelo Antonioni aus 1964. In Accatone (Wer nie sein Brot mit Tränen aß, Sign. I 742.197) zeichnet Pier Paolo Pasolini 1961 die schrecklichen Lebensumstände von Menschen in einem heruntergekommenen Viertel Roms nach. Brutti, sporchi e cattivi (Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen, Sign. I 742.03), Regie: Ettore Scola, 1976: Mit Nino Manfredi als Oberhaupt einer Großfamilie, wird ebenfalls ein tristes, von Brutalität begleitetes Leben in einem Vorort Roms dargestellt. Padre Padrone (1977) (Mein Vater, mein Herr, Sign. I 597.362) unter der Regie von Paolo und Vittorio Taviani beschreibt das Leben eines jungen Mannes, der sich aus der Unterdrückung seines gewalttätigen Vaters befreit. In Cesare deve morire (Cäsar muss sterben, Sign. I 741.513) werden sechs Monate lang Häftlinge eines Hochsicherheitstraktes bei Proben für Shakespeares Julius Cäsar von den Taviani-Brüdern begleitet.

Der italienische Film lebt nicht zuletzt von eindrucksvollen Frauengestalten, dargestellt von Schauspielerinnen wie Sophia Loren, Anna Magnani, Monica Bellucci. Nicht zu vergessen Giulietta Masina, deren Geburtstag sich am 23.März zum 100. Mal jährt. Die folgenden Filme sollen einen kleinen Querschnitt bieten:

  • La Ciociara (Und dennoch leben sie, Sign. I 597.176) nach dem Roman von Alberto Moravia, mit Sophia Loren (Oscar für die beste Hauptdarstellerin), unter der Regie von Vittorio de Sica aus dem Jahr 1960.
  • Mama Roma (Sign. I 636.988) von Pier Paolo Pasolini mit Anna Magnani als kämpferische Mutter in der Hauptrolle, 1962.
  • La strada (Sign. I 597.180), gedreht 1954 unter der Regie von Federico Fellini mit seiner Frau Giulietta Masina als Gelsomina.
  • Malèna (Der Zauber von Malèna, Sign. I 639.881) von Giuseppe Tornatore, mit Monica Belluci, 2000.
  • An Literaturverfilmungen seien noch genannt:
  • Il Gattopardo (Der Leopard Sign. I 651.697/1), nach Giuseppe T. di Lampedusas Roman. Regie: Luchino Visconti, mit Claudia Cardinale und Burt Lancaster, 1963.
  • Cadaveri eccellenti (Die Macht und ihr Preis, Sign. I 613.075), eine Verfilmung von “Il contesto" von Leonardo Sciascia. Regie: Francesco Rosi, mit Lino Ventura und Tino Carraro, 1976. La solitudine dei numeri primi (Die Einsamkeit der Primzahlen, Sign. I 741.162) eine Romanverfilmung nach Paolo Giordano. Regie: Saverio Costanzo, mit Alba Rohrwacher und Luca Marinelli, 2010.

Zum Abschluss soll die folgende Auswahl an Spielfilmen zeigen, wie vielfältig das Filmschaffen Italiens bis heute geblieben ist:

  • Un difetto di famiglia (Sign. I 742.088), Regie: Alberto Simone, mit Nino. Manfredi und Lino Banfi, 2002.
  • Agata e la tempesta (Agata und der Sturm, Sign. I 652.375), Regie: Silvio Soldini, mit Licia Maglietta und Emilio Solfrizzi, 2004.
  • Il caimano (Der Italiener, Sign. I 741.574), Nanni Morettis Film über Silvio Berlusconi mit Silvio Orlando und Margherita Buy, 2006.
  • La grande bellezza (Die grosse Schönheit, Sign. I 741.707); Regie: Paolo Sorrentino, mit Toni Servillo und Carlo Verdone, 2013.

Weitere Spielfilme befinden sich im Ankauf. Ankaufswünsche werden gerne entgegengenommen.

Die DVDs sowie alle anderen Bestände der Mediathek sind über unikat zu recherchieren. Zusätzlich ist eine Recherche im systematischen DVD-Verzeichnis der möglich:

In gedruckter Form liegen die Verzeichnisse am Infoschalter der Mediathek auf.

Entlehnung: Montag – Freitag, 8:30 bis 14:00 Uhr. Für eine Benutzung außerhalb dieser Öffnungszeiten bitten wir um Voranmeldung bis 14:00 Uhr: +43 (0)316 380 – 1591 oder ub.mediathek(at)uni-graz.at

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